Sie haben sich getraut
Am 20. Juni haben sich die Dorf Tiroler Marketenderin Carmen Schnitzer und Schütze Stephan Reiterer in der Pfarrkirche von Tirol vom Ortspfarrer Edmund Ungerer trauen lassen.
Bei einem schön gestalteten Gottesdienst, den sie zusammen mit ihren Verwandten und Freunden feierten, haben sich Carmen und Stephan das „Ja-Wort“ gegeben. Sohn Lukas ministrierte und war für die Eheringe verantwortlich. Umrahmt wurde die Messfeier von einer Stubenmusik.
Beim Auszug wurde das Brautpaar von ihren Schützenkameraden mit einem Spalier aus Hellebarden empfangen, begleitet von Böllerschüssen aus den historischen Tiroler Böllern. Vor der Kirche sagte Lukas seinen Eltern ein Gedicht auf. Darauf folgten noch viele Glückwünsche von Kindern, Verwandten und Freunden.
Unweit der Kirche sperrten die Schützen die Weiterfahrt der Festgesellschaft ab. Dabei musste das Brautpaar seine gute Zusammenarbeit unter Beweis stellen, indem sie gemeinsam einen Baumstamm durchsägten. Bevor es dann zum Festmahl ging, verteilte die Braut und Marketenderin noch an alle ein Schnapsl.
Nach dem Brautstehlen am frühen Abend,überbrachte der Hauptmann Christian Steinacher die Glückwünsche der gesamten Kompanie und übergab das Hochzeitsgeschenk. Die Marketenderinnen und Ltn. Michael Holzner trugen ein sehr persönliches Gedicht vor, das von ihm und Lisa Sparber verfasst wurde:
Liebe Carmen, lieber Stefan, iatz isch es sou weit,
iatz seid es verbunden in Ewigkeit.
Die Ewigkeit törfts net folsch verstian,
weil im Bund der Ehe wert de Zeit sicher schian.
Es hob es Zomsein schun a Weile probiert,
und es Jo-Wort iatz a vourn Herrgott riskiert.
Erleb hob es zwoa schun viel mitenond,
und wos es olles auffiehrt, sell isch a ollerhond.
Die Carmen isch longanonder brav geblieben,
des hot ihr der Jungesellinenobschied net gern verziehen.
Sie hot a Hetz ghob und gfeiert, und es letzte Glasl zu hoach audn kep,
und zur Entsponnung in gonzn Vormittog mit der Kloschissl gred.
Für der Entsponnung hot der Stefan a gsorg,
bol der Strom isch gflougn in gonzn Ort.
Wos genau do gongen isch, kennen mir net sogen,
sunscht kennen sie ihn in der Carmen in die Hondschellen aweck trogen.
Bissl eppes auffiahrn gheart im Leben drzua,
mir hoffen ven sem kriagen sie sou schnell net gnua.
Von inserer Kompanie aus, isch es iatz a an der Zeit,
ze donken in de zwoa fleißigen Leit.
Lei mitn sem isch nou net genua,
weil bei der Kompanie isch a enker Bua.
Der Lukas isch a sou liaber Bua,
geat jo net ondersch, er keart jo ze enk zwoa drzua.
Drum genießt es Leben und die Liab und heb lei net zua,
weil kluane Trochten hatten mir nou genua.
Für enkern Bund der Ehe mecheten mir enk Glück mitgeben,
Gsundheit und Spass, und Gottes Segen.
Danke an olle schützen de bei der tollen mitgestaltung dabei worn. Es hot ins volle gfreit! Danke für olls. Schützen Heil!
FAM. Reiterer
Ih hon a a Hetz kopp, wor a schiane Hochzeit!