Gedenkfeier für Tirols Standschützen am Cima d‘ Oro.
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Lana/ Nals/ Ritten/ Welschtirol – Am Samstag, den 8. August fanden an zahlreichen Punkten der Südfront des Ersten Weltkrieges Gedenkfeiern im Rahmen des Projektes „An der Front 1915 – 2015“ statt. So machten sich auch Abordnungen der Schützenkompanien Lana, Nals, Ritten, Wangen und Castelam auf den Weg zum Gedenkkreuz um der Standschützen ihrer Heimatgemeinden zu gedenken. Das Stahlkreuz wurde bereits eine Woche zuvor in Zusammenarbeit mit der Schützenkompanie Ledrotal unweit vom Gipfel des Cima d‘ Oro aufgestellt.
Bereits am frühen Morgen machten sich die Abordnungen der Schützenkompanien auf den Weg nach Mezzolago. Von dort starteten die Teilnehmer mit Kleinbussen gemeinsam zur Hochebene Costa di Salò. Dort gab Pixner Andreas, Hauptmann der Schützenkompanie Lana, in seiner Begrüßung wichtige Hinweise zum historischen Areal, welches die Anwesenden erwartete.
Über den gesamten Aufstieg konnten Kavernen, Unterstände, Barackenreste und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg erkundet werden. Gut ausgerüstet mit Stirnlampen gab das Gebirge der Wandergruppe eine erstaunliche Unterwelt frei, welche großteils für sich selbst sprach, aber auch von den Hauptmännern fachkundig erklärt wurde.
Nach über 350 Höhenmetern und auf gut 1800 m Höhe hielt Eduard Graber, Ehrenhauptmann der Lananer Schützenkompanie und Koordinator für diesen Gedenkpunkt, eine kurze Ansprache in der er den bisherigen Verlauf des Projektes „An der Front 1915 – 2015“ schilderte.
Als die letzten beim Gedenkkreuz ankamen zelebrierte Pater Alexander Pixner OT den Wortgottesdienst, in dem er die Sinnlosigkeit brutaler Kriege hervorhob und ins Gedächtnis rief, dass von der anfänglichen Euphorie des Ersten Weltkrieges am Ende nur Schmerz und Elend übrig blieb.
Eine Bläsergruppe der Bürgerkapelle Lana umrahmte den Wortgottesdienst würdevoll.
Auf den Wortgottesdienst folgte eine Schweigeminute in der allen Kriegsgefallenen gedacht wurde, sowie eine Kranzniederlegung. Dabei verklang hoch über dem Ledrotal mit Blick auf die umliegenden Gebirgsketten der „gute Kamerad“ und das „Andreas Hofer Lied“.
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Zum Abschluss bedankte sich Eduard Graber bei Pater Alexander Pixner OT, bei der Bläsergruppe der
Bürgerkapelle Lana, bei den Abordnungen der Schützenkompanien und allen Interessierten – besonders der amtierenden Ballkönigin von Lana Katrin Trafoier mit Familie, welche sich an dieser Gedenkveranstaltung beteiligt haben. Vor dem Abstieg regte Ehrenhauptmann Graber dazu an, sich mehr Gedanken zu machen über die Motivation für die eigene Heimat einzustehen. Viel zu oft sind die Südtiroler heute zu bequem sich für den Erhalt ihrer eigenen Wurzeln einzusetzen. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges wäre so etwas undenkbar gewesen.
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Fotos: SK Lana