VIGILJOCH – Ganz im Zeichen der Aus- und Weiterbildung stand das letzte Wochenende für rund 20 Marketenderinnen und Schützen und aus dem Burggrafenamt. Neben den vielfältigen kulturellen Aufgaben einer Schützenkompanie standen beim diesjährigen Bezirkslehrgang die Tiroler Landesgeschichte und das heutige Verständnis des Schützenwesens im Vordergrund. Dabei durften gelebte Kameradschaft und das gemeinsame Singen eben so wenig fehlen wie die abendliche Hüttengaudi! Die Teilnehmer wanderten am Samstagmorgen von Pawigl auf das Vigiljoch und zum dortigen Ferienheim, wo das traditionelle Lehrgangswochenende des Bezirks Burggrafenamt-Passeier zum bereits vierten Mal stattfand.
Nach der Begrüßung durch Bezirksmajor Andreas Leiter Reber eröffnete Ehrenhauptmann Wolfram Klotz die Kurseinheiten und ließ – in gewohnt fesselnder Art – die Tiroler Landesgeschichte sowie die Geschichte der Wehrhaftigkeit vom frühen Mittelalter bis in die heutige Zeit lebendig werden. Den Neumitgliedern erklärte Hauptmann Andreas Pixner anhand zahlreicher Bilder und seiner persönlichen Erfahrungen in den verschiedenen Gremien des SSB die Struktur, den Aufbau und die Aufgaben einer Schützenkompanie. Inzwischen befasste sich die restliche Gruppe mit den Tiroler Bauernaufständen unter Michael Gaismair. Mit großem Interesse verfolgten die Schützen und Marketenderinnen die Ausführungen von Wolfgang Niederhofer vom Internetblog „Brennerbasisdemokratie“, der sein Referat der Geschichte und der jüngsten Unabhängigkeitsentwicklung Kataloniens widmete.
Wie wichtig eine gute Öffentlichkeitsarbeit für einen Verein ist, machten Hptm. Hendrik van den Driesch und Bezirksbeirat Roman Kofler den Teilnehmern deutlich. Der korrekte Umgang mit Internet und Facebook kamen dabei ebenso zur Sprache wie die Macht und der Einfluss, den Medien auf uns ausüben. Die Bezirksbeiräte Alex Zöschg und Michael Holzner erklärten grundlegende Begriffe und Symbole des Schützenwesens, so wie des Exerzierens und Auftretens in Formation.
Aus einer Ideenschmiede zum anstehenden Schützen-Bezirksfest 2016 sind zahlreiche neue Einfälle und Vorschläge geboren, welche nun an die Burggräfler Bezirksleitung und Hauptmänner weitergeleitet werden.
Zu den Aufgaben der Teilnehmer zählte auch die abwechselnde und gemeinsame Zubereitung der Mahlzeiten, wobei das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ eindeutig widerlegt werden konnte. Bei den abendlichen Gemeinschaftsspielen galt es, die Teamfähigkeit und Kameradschaft unter Beweis zu stellen. Auch das Singen kam nicht zu kurz, und das Repertoire reichte von den Tiroler Volksliedern über Schlager bis hin zu Klassikern der Pop- und Rockmusik.
Die Bezirksleitung dankt den Referenten und besonders allen Teilnehmern für ihre engagierte und begeisterte Mitarbeit. Der Lehrgang stärkte einmal mehr die Kameradschaft und den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft und festigte uns im Einsatz für die Heimat.
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