Starke Teilnahme an der Gedenkfeier in Mantua, Lana und der Landesgedenkfeier in Meran.
LANA /Mantua/Meran – Am Sonntag, den 21. Februar fanden Land auf, Land ab zahlreiche Gedenkveranstaltungen zum Todestag Andreas Hofers statt.
Die Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana hatte dabei ein straffes Programm zu bewerkstelligen. Bereits am Vortag war eine starke Abordnung bei der Gedenkfeier in Mantua anwesend.
Am Vortag, dem Freitag wurde das gesamte Dorf, der Kirchturm der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt sowie die Fraktion Völlan festlich beflaggt.
Am Sonntagvormittag beteiligte sich die gesamte Kompanie an der alljährlichen Gedenkfeier mit vorausgehender Messe am Friedhof in Niederlana. Die von der Ortsgruppe der SVP organisierten Feier nahmen auch die Freiwillige Feuerwehr Lana, der Kriegs und Frontkämpferverband Lana, die Kameradschaft des Edelweiß mit Abordnungen teil. Der Männergesangsverein und eine Bläsergruppe des Musikvereins Lana umrahmten die Gedenkfeier würdig.
Pater Basilius Schlögl OT erinnerte daran, dass im Leben nicht der größtmögliche Profit und der eigene Besitz über alles andere zu stellen ist. Man soll sich fragen was in unserer Gesellschaft übrig bleibt, sollte der allgemeine Wohlstand nicht mehr vorhanden sein?
Nach dem Gebet für Andreas Hofer und allen Gefallenen, feuerte die Kompanie eine Ehrensalve ab und die einzelnen Verbände begaben sich zur Kranzniederlegung zum Kriegerdenkmal. Die Begrüßung und eine kurze Einführung der Gedenkfeier nahm Bürgermeister Dr. Harald Stauder vor.
Die Gedenkrede hielt Alt-Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner. Er ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung von Andreas Hofer für Tirol ein. Für Hofer gab es kein Unterschied ob er in Schwaz, in Rovereto oder in Meran war – für Ihn war dies das Land Tirol. Das Bewusstsein für unsere gemeinsame Heimat von Kufstein bis Ala hat sich leider stark geändert – das Profitdenken und der Bedacht auf den eigenen Vorteil zu handeln, haben die Landesteile stärker aus einander leben lassen als uns allen bewusst ist, so Weingartner. Das mit der Diskussion über die Grenzkontrollen am Brenner der große Aufschrei aus der Wirtschaft kommt ist nicht verwunderlich. Die Allgemeinheit hat dazu eine gleichgültige Meinung, es ist geradezu ein Parade Beispiel das sich seit der Grenzöffnung am Brenner sehr wenig in den Köpfen der Menschen zum Abbau der Trennung der Tiroler Landesteilen getan hat. Hier ist viel Potenzial und ein deutlicher Kraftakt notwendig um den Prozess des Zusammenschauens in Bewegung zu bringen.
Abschließend ging er noch auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte in Europa ein. Er selber engagiere sich in Innsbruck in einer Flüchtlingsunterkunft. Über die Hälfte der Asylsuchenden sind auf Aussicht auf ein besseres Leben und einen wirtschaftlichen Vorteil nach Europa gekommen, wie er es in Gesprächen mit den Flüchtlingen mitbekommen hat. Eine Möglichkeit in der Zusammenarbeit aller Landesteile kann auch darin bestehen, Flüchtlinge in einem Beruf fundiert auszubilden. Aber Voraussetzung sei, dass Sie in Ihre Herkunftsländer zurückkehren müssten, soweit die Sicherheitslage es zulässt, um dort sich eine Existenz zu schaffen und somit Ihr Land helfen mitaufzubauen. So ist er der Überzeugung hilft man den Menschen am besten und am effektivsten.
Ein weiterer Pflichttermin für die Schützenmitglieder war die Landesgedenkfeier in Meran, welcher die feierliche Verleihung der Ehrungen an verdiente Schützen und Marketenderinnen im „Alten Meraner Kurmittelhaus“ folgte.
Am Abend wurden dann abschließend alle Fahnen wieder eingeholt und ein langes Wochenende im Zeichen Andreas Hofers und unserer Vorfahren neigte sich dem Ende zu.