Die Tiroler Landesverteidigung im Jahr 1848
Am Freitag, den 02. September 2016, hält Philipp Kleon, Bildungs- und Kulturreferent der Schützenkompanie Meran, im Nikolaussaal in der Meraner Altstadt mit Beginn um 20.00 Uhr einen Vortrag über die Tiroler Landesverteidigung im Jahr 1848.
Philipp verfasste darüber im Jahr 2013 seine Diplomarbeit an der Universität Innsbruck. Alle Schützenkameraden und Marketenderinnen sind herzlich zum Vortragsabend mit anschließendem Umtrunk eingeladen!
Folgend ein inhaltlicher Abriss des Themas:
Das Kronland Tirol war im Jahr 1848 kein Schauplatz großer Aufstände. Im Vergleich zu den europäischen „Brandherden“ Paris, Berlin, Wien, Prag, Budapest, Mailand, Venedig, Rom und Neapel, war Tirol eine, aus Sicht der Obrigkeit, politisch stabile Region mit loyalen Einwohnern. Dennoch ging die europäische Revolution nicht spurlos am „Heiligen Land“ vorbei. Auf die Bewohner Tirols kamen 1848 drei politische Wahlen zu: die Wahl zur Frankfurter Nationalversammlung, die Wahl zum Tiroler Landtag und die Wahl zum österreichischen Reichstag. Diese führten im deutschen Landesteil erstmals zu kontrovers geführten Wahlkämpfen und im italienischen Landesteil zu einer Autonomiebewegung der Welschtiroler. Neben diesen politischen Ereignissen spielte sich in Tirol 1848 zudem ein militärischer Konflikt ab. Im Zuge der Volksaufstände von Mailand und Venedig und der Vertreibung der österreichischen Armee aus dem Großteil der Lombardei und Venetiens fassten italienische Revolutionäre den Plan, in Welschtirol einzufallen. In den Monaten April bis August kam es daraufhin in Welschtirol und längs der lombardischen und venezianischen Grenze zu mehreren Gefechten zwischen italienischen Freikorps und dem kaiserlichen Militär, welches von Tiroler Schützenkompanien verstärkt wurde. Diese militärischen Ereignisse stehen im Mittelpunkt des Vortrages.