Erfolgreicher Kursabend zum richtigen Tragen der Burggräfler Tüchltracht
LANA – Das „Burggräfler Bäurische“ erhält momentan einen großen Aufschwung und wird bei den Marketenderinnen immer populärer. Ob neu, auf Maß geschneidert, oder aus Großmutters alter, verstaubten Truhe hervor gekramt – zahlreiche Frauen sind im Besitz einer solchen wertvollen Tracht.
Am 15. Februar 2017 organisierte deshalb der Beirat der Schützenmarketenderinnen des Bezirks Burggrafenamt-Passeier im Schützenheim von Lana einen Kurs zum Stecken dieser festlichen, bäurischen Tüchltracht.
Doch nicht nur die edlen Übertüchln, die zart bestickten Samtmieder und die fein geklöppelten Spitzen sind das Kunstvolle an diesem Gewand. Die wahre Kunst ist das saubere und korrekte Ankleiden, das so manche Frau an den Rand der Verzweiflung bringen kann. Die Nachfrage beim Kurs zeigte, dass das Interesse groß ist, die Tradition dieser Tracht, trotz der anspruchsvollen Trageweise, aufrecht zu erhalten.
Knapp 30 Marketenderinnen folgten der Einladung. Darunter waren auch Vertreterinnen der Schützenbezirke Vinschgau und Bozen, unter anderem die jeweiligen Bezirksmarketenderinnen Sandra Holzknecht und Julia Burger.
Andreas Leiter Reber, Bezirksmajor und Mitglied der ARGE „Lebendige Tracht“, führte in einem höchst interessanten Vortrag durch die geschichtliche Entwicklung dieser besonderen und vielfältigen Tracht. Anhand zahlreicher historischer, aber auch neuerer Fotografien, erklärte er, worauf beim Tragen des „Bäurischen“ geachtet werden muss. Ebenso wies er auf die weitläufige Verbreitung dieser Tracht hin, welche vom oberen Vinschgau bis hin ins Eisacktal reicht. Anschließend wurden Gruppentische gebildet, bei denen jede Kursteilnehmerin sich selbst am Stecken der Tüchln ihres eigenen Bäurischen versuchen konnten. Unterstützt wurden sie dabei von erfahrenen Marketenderinnen, darunter die Bezirksmarketenderin Angelika Haller, deren Stellvertreterin Magdalena Gaidaldi-Prantl sowie Bundesmarketenderin-Stellvertreterin Manuela Lastei. Bis in die späten Abendstunden wurde Falte um Falte gelegt und gesteckt.
Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott geht an Bezirksmajor Andreas Leiter Reber für seinen ausführlichen und anschaulichen Vortrag, sowie den Marketenderinnen, welche die Gruppentische geleitet haben.
Natürlich gilt auch allen Teilnehmerinnen ein großer Dank für ihr Kommen. Durch ihr aktives Interesse leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Wahrung unserer Traditionen und unserer Kultur.