Der Schützenbezirk Burggrafenamt – Passeier verwehrt sich entschieden gegen die, von der Wochenzeitung FF und der Südtiroler Tageszeitung kolportierten Behauptung, dass die Schützen die Übernahme der Partei der Freiheitlichen planen und somit die Überparteilichkeit der Kompanien, der Bezirke und des Bundes in Frage stellen. Diese Tatsachenverdrehung wurde letzthin verstärkt verbreitet, nachdem bekannt geworden ist, dass der bisherige Bezirksmajor Andreas Leiter Reber seine Kandidatur für den Obmann der obgenannten politischen Partei bekannt gegeben hat und mit ihm auch Chargen aus anderen Bezirken Verantwortung in dieser Partei übernehmen möchten.
Aber hat Andreas Leiter Reber nicht eine große Verantwortung gegenüber seinem Schützenbezirk gezeigt, als er mit dem Entschluss, die parteipolitische Karriere einzuschlagen, sofort von der Charge des Bezirksmajors zurückgetreten ist? Gibt es ein glaubwürdigeres Signal für die Wahrung der parteipolitischen Unabhängigkeit der Schützen? Was ist mit den anderen Südtiroler Verbänden, die seit Jahrzehnten ihre Funktionäre in die Politik schicken, um die Vertretung der spezifischen Interessen vor den Interessen der Allgemeinheit sicher zu stellen? Hat also die sog. „feindliche Übernahme“ der Politik im Allgemeinen nicht schon längst stattgefunden?
Wenig demokratisch ist auch der immer wieder kehrende Vorwurf, die Schützen und Marketenderinnen hätten den Südtiroler Autonomiekonvent durch massive Präsenz für die Umsetzung ihrer Ziele unterwandert. Wurden denn nicht alle Bürgerinnen und Bürger Südtirols eingeladen, für die Weiterentwicklung der Autonomie und die Zukunft des Landes mitzudiskutieren? Was können die Schützen und die Marketenderinnen dafür, wenn sie das demokratische Grundrecht der freien Meinungsäußerung ausnutzen und in sachlich geführten Diskussionen mit Andersdenkenden echte Demokratie erleben? Ist es ihre Schuld, wenn viele Funktionäre der politischen Parteien den Autonomiekonvent desertiert und es sich lieber zuhause auf dem Diwan gemütlich gemacht haben, in der irrigen Meinung, dass die Zukunft und der Wohlstand Südtirols allein durch eine Subventionspolitik von oben garantiert wird, weshalb man sich um die Zukunft Südtirols keine weiteren Gedanken machen braucht?
Die Bezirksleitung des Bezirks Burggrafenamt-Passeier hält somit unmissverständlich fest, dass im Bezirk die politische Parteiunabhängigkeit all ihrer Mitglieder respektiert wird und es von Seiten der Kompanien und des Bezirkes keine parteipolitischen Handlungen oder Stellungnahmen irgendwelcher Art für oder gegen politische Parteien oder Parteifunktionäre geben wird.
Die Marketenderinnen und Schützen werden aber sehr wohl verstärkt ihre Meinungen dann einbringen, wenn es um die Ziele aller geht, nämlich um die Zukunft unseres Landes und ihrer Bevölkerung.
Die Bezirksleitung Bezirk Burggrafenamt-Passeier
i.V. Hptm. Stefan Gutweniger
Bezirksmajor – Stv.