Stellungnahme des Bezirksmajors-Stv. Hptm. Stefan Gutweniger
Über einen dummen Sager sollte man eigentlich kein Wort verlieren. Und schon gar nicht, wenn er einem, nach Aufmerksamkeit heischenden Politiker herausgerutscht wäre.
Aber Senator Dr. Karl Zeller ist nicht so ein politischer Funktionär, der sich selbst durch flotte Sprüche in die Schlagzeilen der Medien katapultieren muss. Was mag ihn dann wohl dazu bewogen haben, die Südtiroler Schützen in der Tageszeitung Dolomiten als mögliche verlängerte Abwehrkraft des neuen Obmannes der Freiheitlichen Partei gegen den Flüchtlingszustrom über das Mittelmeer auszumachen. Und dies nicht etwa als friedfertige Männer, sondern als menschenverachtende Befehlsempfänger, die mit ihren Säbeln vor der Insel Lampedusa die Schlauchboote der Flüchtlinge aufstechen und folglich auch zum Sinken bringen könnten.
Wie groß müssen der Hass und Abneigung dieses Politikers gegenüber uns Schützen sein, wenn er so ein Szenario aufbaut, wo durch unsere Hände (oder Säbel) hunderte von unschuldigen Männern, Frauen und vor allem Kindern umkommen würden?
Warum herrscht zu diesem Sager in unserem Land großes Stillschweigen? Ist das der Lohn für die vielen Marketenderinnen und Schützen für ihren ehrenamtlichen Einsatz für Volk, Brauchtum und Heimat?
Vorher hat man auch einem „Zahnpastalächeln“ noch etwas abgewinnen können. Jetzt ruft es nur mehr ein bedauernswertes Kopfschütteln hervor.
i.V. Hptm. Stefan Gutweniger
Bezirksmajor – Stv.
Schon zu lange in Rom