Gedenkredner Andreas Leiter-Reber bei Andreas-Hofer-Feier in Nals
NALS – Die Schützenkompanie Nals hatte sich zum Ziel gesetzt, die traditionelle Gedenkfeier für alle Gefallenen anlässlich des Andreas-Hofer-Gedenktages noch würdevoller zu gestalten. Aus diesem Grund hielt nach dem traditionellen Gottesdienst - zelebriert von Seelsorger Richard Sullmann und musikalisch gestaltet von der Bürgerkapelle Nals – erstmals ein Gedenkredner eine Festansprache. Geladen hatte die Schützenkompanie Nals dazu den ehemaligen Schützen-Bezirksmajor Andreas Leiter-Reber.
Leiter-Reber hob in seiner Ansprache besonders die Würde und die Charakterstärke Hofers hervor. Denn selbstverständlich dürfe man jede Symbolfigur hinterfragen und kritisch betrachten, doch wer Andreas Hofer einzig auf seine bestimmt vorhandenen menschlichen Schwächen reduziere, der schieße weit über das Ziel hinaus.
„Für unsere heutigen Werte und Überzeugungen, sollten wir, die zum Glück in Friedenszeiten leben, ebenso offen und mutig einstehen, wie es Hofer und seine Mitstreiter getan haben.“, so der Gedenkredner.
„Und ja, wir Tiroler, und das ist für uns Südtiroler besonders wichtig, verdienen kein Geld damit, indem wir unseren Werten treu bleiben, aber wenn wir es nicht tun, dann riskieren wir alles zu verlieren, was unsere Vorfahren immer wieder verteidigt haben, all das, was wir heute Heimat nennen. Wir riskieren Südtirol, so wie wir es kennen und lieben aus Gleichgültigkeit ganz allmählich aufzugeben.“
Zum Abschluss hob Leiter-Reber Andreas die Vorbildfunktion Andreas Hofers als Identifikationsfigur über die deutsche, ladinische und italienische Volksgruppe hinweg hervor; gerade was die Selbstverwaltung und Weiterentwicklung unserer Heimat betreffe.
Die Schützenkompanie Nals feuerte nach der Kranzniederlegung eine Ehrensalve ab und mit einem gemeinsamen Mittagessen mit der Bürgerkapelle Nals und der Freiwilligen Feuerwehr Nals endete die Feier.
Fotos: SK Nals