Delegation des Südtiroler Schützenbundes in Brüssel
BRÜSSEL – In der Hauptstadt Europas hat erst kürzlich, am 21. März 2019, eine Konferenz, organisiert von der International Commission of European Citizens (ICEC), stattgefunden. Daran teilgenommen hat auch eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes.
Der Titel, unter welchem die Konferenz im Europäischen Parlament stand, lautete „Quo vadis Europe – About Brexit and state violence“. Wie der Titel der Versammlung verrät, wurde die Konferenz in zwei Abschnitte gegliedert: Der erste Teil handelte vom Brexit und seinen Folgen, wo unter anderem Vertreter aus Schottland und Irland zu Wort kamen und in der zweiten Hälfte wurde über die staatliche Gewalt innerhalb Europas gesprochen. Dazu äußerte sich unter anderem die weitum bekannte Anna Arqué, die sich tatkräftig für die Unabhängigkeit Kataloniens einsetzt. Dass diese Themen auf großes Interesse bei den Teilnehmern stießen, sah man daran, dass auch viele Fragen aus dem Publikum gestellt wurden.
Anschließend an die Konferenz trafen sich die Teilnehmer im Flämischen Haus zu einem gemütlichen Tagesausklang, wo man sich mit den Vertretern anderer Minderheiten Europas austauschen konnte.
Während Delegationsleiter Paul Decarli am darauffolgenden Tag am Vormittag an einer Sitzung teilnahm, durfte der Rest der Schützendelegation ein wenig die Stadt Brüssel erkunden. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Frühlingstemperaturen durfte eine Sightseeing-Busfahrt durch Brüssel nicht fehlen. Der Bus machte bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Halt, unter anderem beim Königspalast, beim Europaviertel und dem Atomium.
Am Freitagnachmittag stand die Besichtigung des Flämischen Parlaments auf dem Programm. Das Wort, das in diesem Gebäude groß geschrieben wird, ist „Transparenz“. Man möchte eine transparente Politik betreiben, die für den Bürger zugänglich und durchsichtig ist. Optisch bemerkbar macht sich dieser Grundsatz darin, dass im Flämischen Parlament viel aus Glas besteht.
Am Samstag starteten die Südtiroler Schützen und Marketenderinnen in den frühen Morgenstunden wieder zurück in ihre Heimat Tirol.
Auch wenn es bei der Anreise zunächst einige Probleme gab, so hat sich die Reise nach Brüssel auf alle Fälle ausgezahlt, da für eine Minderheit der Austausch mit Volksgruppen, die sich in politisch ähnlichen Situationen befinden, von großer Wichtigkeit ist. Zu guter Letzt muss noch erwähnt werden, dass die Delegation des Südtiroler Schützenbundes eine äußerst motivierte Truppe war und es eine Freude war, mit ihr diese Tage in Brüssel verbringen zu dürfen.
Marketenderin Melanie Mair
Die Delegation des Südtiroler Schützenbundes:
Von links nach rechts: Karin Meister, Andreas Maier, Michael Demanega, Paul Decarli, Melanie Mair, Günther Ploner.