Glaube, Tradition und Heimat verpflichtet – Georg Wenter zum neuen Hauptmann gewählt

Auf eine reichhaltige Tätigkeit im Einsatz für die Heimat mit rund 80 Aktivitäten konnte die Schützenkompanie Nals anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung zurückblicken. Höhepunkt der Sitzung war die Neuwahl der Kommandantschaft, die in Zukunft Georg Wenter als neuer Hauptmann anführen wird.

Begonnen hat die Schützenkompanie Nals ihre Jahreshauptversammlung mit einem Gottesdienst in der Nalser Pfarrkirche zu Ehren des Schutzpatrons der Schützen, dem heiligen Sebastian. Nach dem Einzug zum Vereinshaus von Nals wurde nach einer Gedenkminute zu Ehren des verstorbenen Mitglieds Ernst Windegger ein Rückblick auf die reichhaltige Tätigkeit der Kompanie präsentiert:

So traf sich die Kompanie im vergangenen Jahr zu insgesamt 79 Sitzungen, Veranstaltungen und Feiern auf Orts-, Bezirks- und Landesebene. Im Dorf setzten sich die Nalser Schützen für Tradition, Kultur und christliche Werte durch die Restaurierung von Wegkreuzen, die Vorbereitung und die Teilnahme an Prozessionen und kirchlichen Feiern, das Vorbereiten und Aufstellen von Fahnenstangen sowie des großen Christbaums oberhalb des Dorfes ein.
Neben den verschiedenen gesellschaftlichen Veranstaltungen waren auch wieder die „Nalser Kellerabende“ im ehemaligen „Sonnenwirt-Keller“; aber auch das erstmalig veranstaltete „Offene Schießen im Schützenheim“ eine besondere Attraktion.

Bei der Neuwahl der Kommandantschaft wurde Georg Wenter zum neuen Hauptmann der Schützenkompanie Nals gewählt. Ihm zur Seite stehen Oberleutnant Elmar Geier, Fahnenleutnant Ulrich Windegger, Zugleutnant Alessandro Luiprecht, Oberjäger Lukas Morandell sowie die Fähnriche Simon Thaler und Urban Windegger.

Neben der feierlichen Angelobung von Paul Pichler und der offiziellen Aufnahme der Jungschützen und -marketenderinnen Klaus Alber, Tobias Hartl, Nadine Malpaga, Jonas Pircher, Laura Premstaller, Matthias Stampfer und Franz Windegger bildete die Ehrungen der langjährigen und verdienten Mitglieder einen weiteren Höhepunkt der Versammlung:
Für ihre langjährige und verdienstvolle Mitgliedschaft in der Kompanie wurden Hans Peter Unterholzer für die 25-jährige, Andrea Geier, Magdalena Knoll, Lukas Perkmann und Jasmin Psenner für die 15-jährige und Nadine Geier für die 5-jährige Zugehörigkeit zur Kompanie geehrt.

Halloween statt Sternsinger?

Der neue Hauptmann Georg Wenter unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der christlichen Kultur, die gerade auch die Schützen leben und vorleben sollten: „Nals hat es heuer mit unrühmlichen Schlagzeilen in die Medien geschafft: So konnte in unserem Dorf heuer erstmals die Sternsingeraktion nicht stattfinden, da sich zu wenig Kinder bereit erklärt haben. Erstaunlicherweise hat man einige Wochen vorher zu „Halloween“ im Dorf jedoch genügend Kinder gesehen, die von Haus zu Haus zogen – leider ohne dass dabei für einen guten Zweck gesammelt wurde.“ Weiters hob Wenter die Erhaltung der Tradition und der Tiroler Wesensart hervor: „Die Feinde, die heute unsere Freiheit bedrohen, sind nicht die Franzosen oder auch nicht unbedingt die „italienischen Brüder“ in Rom. Vielmehr ist es eine radikale lautstarke Minderheit auch in unserem Land, die Hand an unsere Traditionen und Werte legt: Eine Sprach- und Gedankenpolizei, die „falsche“ Begriffe, Bücher und Lieder aus ihrem historischen Kontext reißt, umschreibt oder gar verbieten will, die unsere deutsche Muttersprache verhunzt, die aus falsch verstandener Toleranz aus dem Martinsumzug ein Laternenfest und aus dem Christbaum einen Lichterbaum macht.“ Es sei der Auftrag der Schützen als historische Verteidiger der Heimat und der Freiheit, auch diesbezügliche Fehlentwicklungen aufzuzeigen und diesen im Alltag gegenüberzutreten.

Bürgermeister Ludwig Busetti betonte in seinen Grußworten das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Gemeindeverwaltung und Schützen. Die Kompanie leiste einen wertvollen Beitrag für das Dorf und Busetti bedankte sich im Namen der gesamten Gemeinde dafür, insbesondere beim scheidenden Hauptmann Peter für die letzten 5 Jahre, die er der Kompanie als Hauptmann vorstand. Der Bürgermeister appellierte ebenfalls an die Kompanie, den Glauben, die Traditionen und das Brauchtum zu bewahren: „Denn dies sind Eigenschaften und Werte, um die uns ganz Mitteleuropa beneidet“.