MERAN – „Seit dem 1. Juni 1796 hat das Herz-Jesu-Fest für uns Tiroler eine ganz besondere Bedeutung. Wegen großer Gefahr durch die in unser Land einrückende Napoleonische Armee wurde von unseren Vorfahren in einer Zeit der Not ein feierlicher Bund mit dem Herzen Jesu geschlossen. Auch der Gottesdienst – musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor St. Nikolaus mit der „Messe in G“ („Borromäus-Messe) von M. Filke – an diesem Herz Jesu Sonntag, den die Meraner Schützen mitfeierten – stand ganz im Zeichen des „Herzens“. In seiner Ansprache ging Dekan Hans Pamer kurz auf die Ursprünge der Herz Jesu-Verehrung ein und betonte abschließend: „Gott hat ein Herz für uns Menschen!“
Anschließend marschierte die Schützenkompanie Meran – begleitet von der Stadtmusikkapelle Meran – durch die Postgasse (Leonardo da Vinci-Gasse) zum festlich beflaggten Sandplatz zur Abhaltung der schon zur Tradition gewordenen Herz Jesu-Feier. Der Festakt der Schützen begann mit der Meldung der angetretenen Formationen durch den Hauptmann Renato des Dorides an die Vizebürgermeisterin der Stadt Meran Katharina Zeller, die – begleitet von Alt-Bürgermeister Günther Januth und Gemeinderatspräsident Christoph Mitterhofer - die Ehrenfront abschritt. Unter den Ehrengästen auch der Vorsitzende des Andreas-Hofer-Bundes Deutschland Hermann Unterkircher.
Es folgte die feierliche Angelobung der Schützen Bruno Prantl und Patrick Virgadaula sowie der Marketenderin Kornelia des Dorides, die Übergabe der Urkunden für Langzeitehrungen an Oberjäger Michael Randich, Unterjäger Christian Minonne und Schütze Franz Kienzl, (Auszeichnung für 15 Jahre Zugehörigkeit mit Urkunde und Peter Siegmaier- Medaille des Südtiroler Schützenbundes) sowie an Marketenderin und Jungschützenbetreuerin Sandra Grossteiner (Auszeichnung für 5 Jahre Zugehörigkeit mit einer Urkunde des Schützenbezirks Burggrafenamt). Grosses Lob wurde den Jungschützen für die erfolgreiche Durchführung der heurigen „Ostereierspendenaktion“ ausgesprochen, deren Erlös in Höhe von € 700,– der vom Schicksal schwer getroffenen Familie Oberkalmsteiner im Sarntal zu Gute kommt.
Ein dreifaches „Schützen-Heil“ für die aktiven Schützen!
Zum Abschluss der Feier wurde mit einer gekonnten Ehrensalve der verstorbenen Schützenkameraden und all jener gedacht, die für die Freiheit des Landes Tirol ihr Leben geopfert hatten.
Nach einer kurzen Pause sammelte man sich zum Abmarsch in Richtung Meranerhof, um dort auf Einladung der Fahnenpatin Traudl Eisenkeil und Juniorchefin Beatrix das Mittagessen einzunehmen.