„Nur durch den Schutz unserer Sprache, Werte und Traditionen kann das kulturelle Erbe für kommende Generationen bewahrt werden“
Platt – Am Samstag, dem 15. März 2025, hat Bezirksmajor Hannes Holzner die Führungskräfte der 26 Mitgliedskompanien des Bezirkes Burggrafenamt/Passeier zum jährlichen Bezirkstag begrüßt, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und Einblicke in bevorstehende Aktivitäten zu erhalte.
Die Schützen des Bezirks marschierten gemeinsam zur St. Sebastian-Kirche, wo Landeskurat P. Christoph Waldner OT den Gottesdienst zelebrierte und auch der verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres gedacht wurde. Anschließend trafen sich alle Schützen und Marketenderinnen im Vereinshaus, wo Bezirksmajor Hannes Holzner die Sitzung eröffnete. Als Ehrengäste anwesend waren Landeskurat P. Christoph Waldner OT, Landesvertreter der Südtiroler Bergbauern im SBB Alberich Hofer, Landeskommandant Mjr. Roland Seppi, Landeskommandant-Stellvertreter Mjr. Christoph Schmid und stellvertretend für alle Bezirke, der Pusterer Bezirksmajor Thomas Innerhofer.
Zu Beginn begrüßte Bezirksmajor Hannes Holzner alle anwesenden Schützen und Marketenderinnen. Nach dem Appell und der Genehmigung des Protokolls des letzten Bezirkstages hielt man mittels eines Videofilms Rückblick über das vergangene Jahr.
Lobende Worte für den Einsatz der Schützen gab es in den Grußworten vonseiten der Ehrengäste. Landesvertreter der Südtiroler Bergbauern Alberich Hofer hob vor allem die Wichtigkeit des Schützenwesens hervor. Alberich sprach mit großer Überzeugung über das, was verloren ging – über den Respekt, der Südtirol seit 1922 vom italienischen Staat genommen wurde. „Jeden Tag müssen wir aufs Neue für unsere Sprache, unsere Kultur, unsere Identität eintreten!“ Auf die Frage, ob es die Schützen heutzutage noch braucht, antwortete er ohne zu zögern mit einem kraftvollen „Ja, mehr denn je!“. Euer Einsatz war in der Vergangenheit unverzichtbar, ist es in der Gegenwart und wird es auch in der Zukunft sein – denn nur durch den Schutz unserer Sprache, Werte und Traditionen kann das kulturelle Erbe für kommende Generationen bewahrt werden.
Brauchts die Schützen überhaupt heintzutog no?
Jo, mear denn je!
– so Alberich Hofer.
Es folgten nun die Kurzberichte der Referenten: Schießen, Exerzieren, Jugend, Marketenderinnen, Medien, und Kasse. Die Referenten präsentierten ihre Berichte, wobei Marketenderin Magdalena Lageder als Bezirksjungschützenbetreuerin besonders optimistische Zahlen vorbrachte. Laut aktuellem Stand zählt der Bezirk Burggrafenamt/Passeier rund 121 Jungschützen und Jungmarketenderinnen. Eine sicherlich beeindruckende und erfreuliche Zahl; vor allem deshalb, weil unsere Jungschützen die Offiziere und Schützen von morgen sind.
Bezirksmarketenderin Anya Gamper bedankte sich bei den Marketenderinnen für ihre rege Teilnahme an den Veranstaltungen des Bezirkes und berichtete über die verschiedenen Tätigkeiten, die während des Jahres veranstaltet wurden. Lobende Worte fand Anya Gamper auch für das schneidige Auftreten der Marketenderinnen in den Kompanien.
Natürlich kamen auch das Schießen und Exerzieren nicht zu kurz. Lt. David Mock verwies auf das diesjährige Bezirksschießen, während Lt. Manfred Egger auf den bevorstehenden Bezirkslehrgang sowie das geplante Exerziervideo hinwies, das für den SSB erstellt wird. Zudem wird es dieses Jahr auch einen Schwegelkurs geben – noch heute spielen einige Schützenkompanien dieses historische Instrument, das tief mit der Tiroler Schützentradition verbunden ist.
Kassier Matthias Geiser berichtete über die Einnahmen und Ausgaben und wurde von der Vollversammlung einstimmig entlastet. In der Vorschau wurde unter anderem auf die Bundesversammlung mit Neuwahlen am 03. Mai und auf das Bezirksfest am 23–25. Mai in Kuppelwies hingewiesen, bei der auch die landesweite Angelobung der Neuzugänge stattfinden wird.
Nach den Grußworten von Landeskommandant Mjr. Roland Seppi bedankte sich Bezriksmajor Hannes Holzner beim gastgebenden Hauptmann Stefan Gufler der Schützenkompanie Platt für die perfekte Organisation und Verköstigung. Beendet wurde der Bezirkstag mit dem Absingen der Landeshymne und einem dreifachen „Schützen Heil“.