Pressemitteilung der Bezirksleitung des Schützenbezirkes Burggrafenamt-Passeier zum Besuch der Staatspräsidenten der Republiken Österreich und Italien.
MERAN – Der Landesübliche Empfang für die beiden Staatspräsidenten hat nun doch statt gefunden. Nicht wie ihn sich etwa der Herr Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher vorgestellt hat bzw. uns aufzwingen wollte, sondern wie wir ihn haben wollten. Nämlich einer alten Tiroler Tradition folgend mit dem Entzünden eines Bergfeuers. Es waren in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni zwei Flammenschriften oberhalb von Riffian und Schenna mit einer klaren Botschaft an die beiden Präsidenten: die Schützen und Marketenderinnen aus dem Burggrafenamt, aus dem Passeiertal und aus dem Ultental wollen die FREIHEIT vom italienischen Staat und den FREISTAAT für Südtirol in einem Europa der Regionen.
Wir wissen nicht, ob diese Botschaft die beiden Präsidenten erreicht hat oder je erreichen wird, jedenfalls sind wir froh, dass wir bei diesem „Staatsempfang“ nicht dabei waren, weil der tatsächliche Ablauf nun offenkundig dargelegt hat, wer bei diesem Empfang das Sagen gehabt hat. Die Tatsache, dass unsere Tiroler Landeshymne nicht angestimmt wurde, bringt jetzt den Herrn Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher in arge Erklärungsnöte. Welche Hymne galt nun dem Gastgeber und welche dem Gast. Und welche Staatskanzlei hat sich gegen das Abspielen der Tiroler Landeshymne ausgesprochen? Und wäre es beim Landesüblichen Empfang mit uns Schützen dann genauso abgelaufen, dass wir auf unsere Tiroler Landeshymne hätten verzichten und als gastgebende Ehrenformation die italienische Hymne als die unsere hätten anerkennen müssen?
Auch wenn der Herr Chefredakteur der Tageszeitung Dolomiten in seinem Kommentar in der Ausgabe vom 10.06.2017 gemeint hat, den Schützen wäre keine Medaille vom Schützenrock gefallen, wenn sie vor der italienischen Nationalhymne Haltung angenommen hätten, so hätten wir damit jedoch ein unwiderlegbares Bekenntnis zur Zugehörigkeit zum italienischen Staat abgelegt. Und wir wiederholen es deshalb noch einmal: WIR SIND NICHT BEREIT ZU STERBEN, WENN ITALIEN RUFT, NEIN.
Mag der Herr Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher sich weiterhin als Gastgeber dieses Staatsempfanges sehen. Für uns war er es de facto nicht, sondern eher der Lehensverwalter des italienischen Staates, der uns Schützen hinters Licht geführt und der öffentlichen Kritik preisgegeben hat.
für die Bezirksleitung
Hptm. Stefan Gutweniger
Bezirksmajor-Stv.
Fotos: BG Online
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